Ahimsa Yoga

"Satyanada" Yoga und "Ahimsa" Yoga - warum diese beiden Begriffe?

Satyanda Yoga ist eine Yogarichtung und Ahimsa Yoga ist der Eingenname unter dem ich meine Kurse gebe.

Ahimsa Yoga

Was bedeutet "Ahimsa"?
 
Ahimsa ist das "Sanskrit-Wort" für „Nicht-Verletzen“ bzw. "Gewaltlosigkeit  in Gedanken, Worten und Taten".  Und Sanskrit ist eine altindische Sprache, die vor allem im Hinduismus eine Rolle spielt.


Ahimsa gehört zum "achtgliedrigen Yogapfad - ashtanga Marga" und bedeutet nicht nur nicht zu töten oder zu verletzen, sondern auch ein vollkommenes Abstandnehmen davon, Lebewesen Leid oder Schmerz in irgendeiner Form zufügen zu wollen.

Ahimsa meint weiterhin nicht nur passive Gewaltlosigkeit, es steht auch für die Entwicklung einer geistigen Haltung, in der Hass durch Mitgefühl ersetzt wird. Obwohl Ahimsa im achtgliedrigen Pfad zu den Yamas gehört, die den Umgang mit der Umwelt beschreiben, heißt Gewaltlosigkeit im Sinne von Ahimsa auch, sich selbst gegenüber gewaltlos bzw. nicht verletzend zu sein.

Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal von der Bedeutung dieses Wortes erfuhr, hat mich dies persönlich sehr angesprochen - insbesondere im Sinne von sich selbst gegenüber nicht verletzend zu sein.

Es liegt sicherlich in unserer westlichen, leistungsgeprägten Natur, manchmal sehr streng zu uns selbst zu sein, was teilweise nicht nur gesellschaftlich legitimiert, sondern sogar gefordert wird. Dies zu durchbrechen und zu versuchen, zu sich selbst gut zu sein und mit sich selbst achtsam umzugehen, ist nicht immer einfach und erfordert bewusstes eigenes Wahrnehmen. Hier gilt es, die Balance zu finden zwischen nicht zu hart oder zu streng mit sich selbst zu sein, sich gleichzeitig aber auch nicht zu viel selbst durchgehen zu lassen.  Die Grenze zwischen beiden Extremen ist bei jedem Menschen individuell unterschiedlich. Diese auch durch die eigene Yogapraxis mit Neugier und Achtsamkeit kennen zu lernen, ist auf jeden Fall ein sehr erstrebenswertes Ziel.

Auf Yoga übertragen bedeutet Ahimsa für mich, in den Asanas (Übungen), beim Pranayama (Atemübungen) und in der Meditation bis zu der eigenen Grenze zu gehen, diese bewusst wahrzunehmen,  sie aber, unabhängig von den anderen Kursteilnehmern, nicht zu überschreiten.

D.h. beispielsweise, eine Rückbeuge nur so weit auszuführen und sie nur so lange zu halten, wie es für einen selbst zwar noch eine angenehme Herausforderung, aber noch keine Überforderung darstellt.

Diese Form der Achtsamkeit versuche ich in meinen Kursen zu vermitteln.